Der Paritätische NRW

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Die Preisträger*innen des VdK NRW-Preises vilmA 2021.
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Top im Job mit Han­di­cap: VdK NRW ver­gibt vil­mA 2021 und zeich­net da­mit gu­te Bei­spie­le für be­ruf­li­che Teil­ha­be aus

31.05.2022

Der VdK NRW, Mitgliedsorganisation im Paritätischen NRW, hat neun Menschen mit Behinderung mit dem Preis vilmA ausgezeichnet. Der VdK Preis für Menschen mit Behinderung in Beschäftigung und Ausbildung ist mit insgesamt 12.000 Euro dotiert und würdigt Menschen, die in besonderer Art und Weise zeigen, wie berufliche Inklusion gelingen kann. Unter den Preisträger*innen ist Jessica Schmitz, die über einen betriebsintegrierten Arbeitsplatz der Essener GSE gGmbH, Mitgliedsorganisation im Paritätischen NRW, als Hundefriseurin arbeitet.

Inklusion im Job längst noch keine Selbstverständlichkeit

Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Preisverleihung von Herbst 2021 auf Mai 2022 verschoben werden. Die Pandemie war dann auch Thema bei der feierlichen Preisverleihung im Düsseldorfer Maxhaus. Denn Menschen mit Behinderung waren von coronabedingter Kurzarbeit, Freistellungen und Entlassungen in besonderem Maße betroffen. Der VdK-Landesvorsitzende Horst Vöge machte deutlich, dass es daher umso wichtiger sei, mit der Auszeichnung hervorragender Vorbilder für die berufliche Teilhabe ein positives Zeichen zu setzen und erklärte: „Durch Ihr Beispiel machen Sie dem Beinamen ‚vorbildlich, individuell und leistungsstark in der Arbeitswelt‘ alle Ehre.“ Vöge räumte aber auch ein, dass die erfolgreiche Inklusion im Job leider noch längst keine Selbstverständlichkeit sei. „Menschen mit Behinderung haben nicht erst seit Beginn der Krise vor zwei Jahren deutlich schlechtere Chancen als ihre Kolleginnen und Kollegen, den Beruf ihrer Wahl zu ergreifen oder eine Ausbildung zu finden, die ihren persönlichen Neigungen und Fähigkeiten entspricht“, machte Vöge deutlich.

Vielfältige Beispiele für berufliche Inklusion

Die Preisträger*innen haben unterschiedliche Behinderungen und arbeiten in verschiedensten Bereichen, zum Beispiel als Sozialassistent*in im Pflegeheim, als Online-Marketing-Expert*in, als Lehrer*in, als Doktorand*in an der Uni oder wie Jessica Schmitz als Hundefriseur*in. Die 27-Jährige ist im Rahmen eines betriebsintegrierten Arbeitsplatzes der Essener GSE gGmbH für die Firma Dog-Station tätig. Für sie ein Traumjob. Zuvor hatte sie schon mehrere berufsvorbereitende Maßnahmen und Praktika absolviert. Die Inhalte ihrer Ausbildung wurden aufgrund ihrer Lernschwäche angepasst. Sie übernimmt vor allem die praktischen Aufgaben, wie das Waschen, Scheren und Trimmen des Fells, bei denen ihr ihr Feingefühl im Umgang mit Menschen und Tieren zugutekommt. Auf lange Sicht strebt Jessica Schmitz eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt an.