Der Paritätische NRW

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Drei wartende Menschen im Öffentlichen Nachverkehr. Im Hintergrund fährt ein gelber Bus.
© Ben Kaden/Unsplash

In­i­tia­ti­ve für ein 29-Eu­ro-Ti­cket in NRW

02.02.2023

Der VdK Nordrhein-Westfalen, Mitgliedsorganisation im Paritätischen NRW, hat den NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer in einem Brief aufgefordert, ein 29-Euro-Ticket für das Bundesland auf den Weg zu bringen. Der VdK NRW weist darauf hin, dass dieses Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen deutlich stärker als das geplante Deutschlandticket entlasten würde. Viele könnten sich das 49-Euro-Ticket nicht leisten – vor allem in Anbetracht der hohen Inflation und der Energiekrise.

Alle sollen profitieren

„Wir begrüßen deshalb die aktuelle Debatte um eine vergünstigte Ticketvariante für Nordrhein-Westfalen und bitten Sie im Interesse unserer rund 400.000 Mitglieder darum, sich parallel zum Deutschlandticket für die Einführung eines regionalen NRW-Tickets für 29 Euro im Monat einzusetzen“, so der VdK NRW-Vorsitzende Horst Vöge in seinem Brief an den Minister. Das vergünstigte Ticket sollte aus seiner Sicht allen Bürger*innen offenstehen, damit auch diejenigen profitieren, die knapp oberhalb der Grenzen für Sozialleistungen liegen.

Sozialtickets auf dem Prüfstand

„Die Ausgabe von Sozialtickets, die bisher für die verschiedenen Verbundräume gelten, könnte damit auf den Prüfstand gestellt werden“, sagt Vöge. Zumal entsprechende Angebote zuletzt durchschnittlich 38 Euro im Monat kosteten und somit erheblich teurer zu Buche schlugen. „Gleichzeitig vereinfacht sich die Tarifstruktur“, betont der VdK NRW-Vorsitzende mit dem Hinweis darauf, dass im bevölkerungsreichsten Bundesland ein Großteil der Menschen regional unterwegs sei.

Auch das Angebot muss stimmen

Entscheidend sei, dass neben der Preisgestaltung auch das Angebot stimme. So gelte es vor allem in ländlichen Räumen, die Verfügbarkeit und Taktung von Bussen und Bahnen zu verbessern. „Zudem müssen Verkehrsmittel und Verkehrsinfrastruktur barrierefrei und klimafreundlich um- und neu gebaut werden“, macht Vöge deutlich und sieht hierin einen wichtigen Schritt für eine sozialverträgliche Mobilitätswende. „Wir unterstützen die Landesregierung daher ausdrücklich in ihrem Ziel aus dem Koalitionsvertrag, den ÖPNV leistungsstärker, verlässlicher, vernetzter, flexibler, sicherer und barrierefrei zu machen sowie das Angebot bis 2030 um 60 Prozent zu erhöhen.“