Die Bund-Länder-Arbeitsgruppe „Zukunftspakt Pflege“ hat ihre Ergebnisse vorgestellt. In den vergangenen Monaten sollte sie die Grundlage für die im Koalitionsvertrag von CDU, SPD und CSU angekündigte „große Pflegereform“ schaffen. Doch die nun vorgestellten Maßnahmen bleiben unkonkret und lassen aus Sicht des Paritätischen Gesamtverbands entscheidende Antworten auf die zentralen Herausforderungen in der Pflege vermissen.

Dr. Joachim Rock, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes zu den vorgestellten Ergebnissen der Bund-Länder-Arbeitsgruppe: „Das Ergebnis der Bund-Länder-Beratungen ist eine herbe Enttäuschung: Während die Kosten für Pflegebedürftige immer weiter steigen und die Pflegeversicherung zunehmend in Schieflage gerät, setzt die Arbeitsgruppe auf Stückwerk und halbgare Ankündigungen. Der wichtigste Baustein für den Weg aus der Pflege-Krise ist der Ausbau der Pflegeversicherung zu einer solidarischen Vollversicherung – die Bundesregierung muss den Systemwechsel endlich angehen!“

Eine ausführliche Einordnung des Paritätischen Gesamtverbands gibt es in der Fachinfo „Zukunftspakt Pflege: Eckpunkte für eine nachhaltige Struktur- und Finanzierungsreform der Pflegeversicherung bieten keinen Systemwechsel und bilden kein echtes Gesamtkonzept“.