
Gemeinsam stark im Wandel: Unterstützung für südosteuropäische Beschäftigte im Braunkohletagebau
Mit dem geplanten Ausstieg aus dem Braunkohletagebau im Jahr 2030 steht das Rheinische Revier vor einem tiefgreifenden Strukturwandel. Für viele Menschen in der Region, insbesondere für Beschäftigte ohne formalen Berufsabschluss, bedeutet dies große Veränderungen und Unsicherheiten bezüglich ihrer beruflichen Zukunft. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat die Otto Benecke Stiftung das Projekt „Auf der Spur: Chancen durch Bildung“ ins Leben gerufen. Um insbesondere Arbeitnehmer*innen aus südosteuropäischen Ländern gezielt anzusprechen, arbeitet die Otto Benecke Stiftung nun mit dem Internationalen Kultur- und Sportverein der Roma Carmen (kurz Roma Carmen), Mitgliedsorganisation im Paritätischen NRW, zusammen.
Neue Perspektiven schaffen
Ziel des Projekts „Auf der Spur: Chancen durch Bildung“ ist es, neue Perspektiven für Arbeitnehmer*innen zu schaffen, die bislang keine abgeschlossene Berufsausbildung haben. Das Projekt informiert über Qualifizierungsmöglichkeiten und unterstützt beim Zugang zu passenden Bildungsangeboten vor Ort. Fachlich qualifizierte Berater*innen aus unterschiedlichen Branchen und dem Bildungsbereich führen die Beratungen durch. Sie sprechen gezielt betroffene Unternehmen sowie Vereine und Verbände an und zeigen individuelle Wege zur Anpassungsqualifizierung oder zum Erwerb eines Berufsabschlusses auf. So erhalten insbesondere Beschäftigte in Helfertätigkeiten die Chance auf eine langfristige und sichere Beschäftigung. Der Verein Roma Carmen übernimmt die Mobilisierung der Arbeitnehmer*innen aus Südosteuropa.
Teilhabe stärken
Die Kooperation mit der Otto Benecke Stiftung ergänzt ein eigenes Projekt des Vereins Roma Carmen: „Roma gestalten mit“. Im Mittelpunkt steht die Stärkung der gesellschaftlichen und politischen Teilhabe von Roma in Deutschland. Ziel ist es, Roma als selbstbewusste, aktive Partner*innen für die Demokratie und die Gestaltung gesellschaftlicher Vielfalt zu gewinnen.