
CSD 2025: Bunte Demonstrationen für die Rechte und Sichtbarkeit der queeren Community
Konfessionell und parteipolitisch unabhängig ist der Paritätische NRW Spitzenverband für viele queere Vereine und Organisationen. Wenn in den Sommermonaten die CSD-Paraden durch NRWs Städte ziehen, ist der Wohlfahrtsverband fast immer mit dabei – ob durch eigene Angebote oder seine Mitgliedsorganisationen vertreten. Mit Infoständen, Rückzugsorten, Demo-Wagen oder als Parade-Teilnehmende gilt es jedes Jahr die Rechte und Sichtbarkeit der queeren Community zu demonstrieren.
ColognePride: Größte Demo in Deutschland
Rund 1,1 Millionen Menschen waren beim CSD in Köln dabei und demonstrierten bunte Lebensfreude in der grau-verregneten Großstadt. Unter dem Motto „Für Queerrechte. Viele. Gemeinsam. Stark.“ setzte die größte Demonstration dieser Art in Deutschland ein klares Zeichen für Diversität und gegen den zunehmenden gesellschaftlichen Rechtsruck. Flagge zeigten auch in diesem Jahr unter anderem wieder die Selbsthilfe-Kontaktstelle Köln, der Arbeiter-Samariter-Bund NRW sowie die Arbeiter-Samariter-Jugend NRW, der Lesben- und Schwulenverband NRW (LSVD+ NRW) und das Jugendzentrum anyway. Neben der Parade, die den Höhepunkt des ColognePride bildet, gab es bereits im Vorfeld und währenddessen ein buntes Rahmenprogramm mit vielfältigen Angeboten:
Das Queere Netzwerk NRW veranstaltete gemeinsam mit der Aidshilfe Köln den offiziellen CSD-Empfang. Dort wurde traditionell die Kompassnadel verliehen, dieses Jahr an den Sportverein SC Janus, der sich seit 1980 für Vielfalt im Sport einsetzt. Das Projekt Treff- und Rückzugsraum für Regenbogenfamilien von rubicon und dem Jugendbüro der Stadt Köln schaffte direkt am Alter Markt einen kostenfreien Schutzraum für Familien zum Entspannen, spielen und Windelwechseln. Um queere Familienplanung ging es auch bei einem weiteren Angebot von rubicon. In Kooperation mit der Adoptivvermittlungsstelle und dem Pflegekinderdienst der Stadt Köln gab es eine Infoveranstaltung zum Thema „Queere Eltern werden und sein“. Und höchstaktuell beschäftigte sich ein Info- und Diskussionsabend der Aidshilfe Köln mit der neonazistischen Mobilisierung gegen queeres Leben.
CSD in ganz NRW
Doch nicht nur in Köln, sondern auch in vielen anderen Städten NRWs hat der CSD bereits Tradition und es kommen immer mehr hinzu. In Euskirchen zum Beispiel fand anlässlich des „Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- & Transphobie“ (IDAHOBIT) zum zweiten Mal ein CSD mit Infoständen, Bühnenprogramm und einem Demo-Umzug statt. Auch die Selbsthilfe-Kontaktstelle des Paritätischen im Kreis Euskirchen war mit einem Infostand dabei. Ebenfalls mit Teilnahme der ansässigen Kreisgruppe ging es in Aachen zum zweiten Mal auf die Straße. Und in Herne lief das vierte Mal in Folge ein bunter Umzug unter dem Motto „Nie wieder still“ durch die City. Auch hier gab es Redebeiträge und ein Ständefest mit vielen Mitmach- und Informationsangeboten. Mit dabei waren unter anderem die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum und der Verein für multikulturelle Kinder- und Jugendhilfe – Migrationsarbeit (kurz IFAK), beides Mitgliedsorganisationen des Paritätischen NRW.