
Liebe und Sexualität im Alter: Museum klärt auf und schafft Raum für Gespräche
Das LiebesLeben_Museum in Soest, Mitgliedsorganisation im Paritätischen NRW, versteht sich als sicherer und offener Ort für die Auseinandersetzung mit den Themen Liebe, Sexualität, Gesundheit und dem menschlichen Körper. Mit einer Dauerausstellung, wechselnden Sonderausstellungen und Veranstaltungen bietet das Museum einen Raum, in dem Wissen vermittelt, Fragen gestellt und Vorurteile abgebaut werden können. Aktuell widmet sich das Museum verstärkt dem Thema „Liebe und Sexualität im Alter“ und unterstreicht damit die Bedeutung von Aufklärung und Sensibilisierung – sowohl für Einzelpersonen als auch für Fachkräfte im Sozial- und Gesundheitswesen.
Ort für Aufklärung, Wissen und Toleranz
In einem ehemaligen Bunker präsentiert das Museum Exponate zur Geschichte der Sexualität – von historischen gynäkologischen Instrumenten und der ersten westdeutschen Original-Pille bis zu Kunstwerken wie einem Klitoris-Modell. Die Ausstellung zeigt, wie sich Aufklärung entwickelt hat und macht Vielfalt sichtbar. Im Toleranzraum können Besucher*innen neue Perspektiven entdecken und Vorurteile abbauen. Sonderausstellungen, etwa zu der relativ unbekannten Erkrankung Lichen Sclerosus, sowie Workshops fördern den offenen Dialog. Mit seinem umfassenden Angebot leistet das LiebesLeben_Museum einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Aufklärungsarbeit. Es schafft einen Raum für Wissen, Toleranz und respektvollen Austausch – und zeigt, wie Aufklärung in jedem Lebensalter gelingen kann.
Liebe und Sexualität im Alter
Mit den aktuellen Workshops zum Thema „Liebe und Sexualität im Alter“ setzt das LiebesLeben_Museum einen wichtigen Impuls für mehr Offenheit und Verständnis. Ziel der Veranstaltungen ist es, Gespräche zu fördern und Hemmschwellen abzubauen. Unter der Leitung des Pädagogen und Gesprächstherapeuten Olaf Jantz wurden gemeinsam mit den Teilnehmenden die psychologischen Aspekte von Liebe und Sexualität im Alter erarbeitet. Dabei standen Fragen im Mittelpunkt, wie sich Körper, Bedürfnisse und Begehren im Laufe des Lebens verändern und wie sich altbekannte Muster neu entdecken lassen. Medizinische Fragen und Aspekte wurden von Dr. Erwin Göckeler-Leopold, Gynäkologe und Museumsleiter, kompetent beantwortet.
Sexualität im Alter professionell begleiten
Ein besonderer Fokus lag auf einem Workshop für Menschen, die beruflich mit älteren Menschen arbeiten – etwa in Pflege, medizinischen Einrichtungen oder Beratungsstellen. Hier ging es darum, Fachkräfte zu unterstützen, die individuellen Bedürfnisse ihrer Patient*innen und Klient*innen besser zu erkennen und zu begleiten. Themen wie Veränderungen in Partnerschaften, Umgang mit gesundheitlichen Einschränkungen oder fehlende Partnerschaften wurden offen angesprochen. Auch in diesem Workshop standen Dr. Göckeler-Leopold für medizinische Fragen und Olaf Jantz für psychologische Aspekte zur Verfügung.