
Digitallabore stärken digitale Teilhabe im Quartier
Nicht alle Menschen haben die gleichen Möglichkeiten, an der digitalen Welt teilzuhaben. Vielen fehlt der Zugang zu digitalen Medien, das Verständnis für die Handhabung oder die Unterstützung bei technischen Fragen. Die PIKSL-Labore, die es mittlerweile in verschiedenen Städten gibt, schaffen Abhilfe: Sie sind offene, kostenfreie Begegnungsorte, an denen digitale Teilhabe für alle ermöglicht wird. Hier erhalten Menschen unabhängig von Alter, Herkunft oder Vorkenntnissen Unterstützung und können gemeinsam die Chancen der Digitalisierung entdecken. In Wuppertal werden die PIKSL-Labore von proviel / forum betrieben, Mitgliedsorganisation im Paritätischen NRW.
Digitallabor und Begegnungsort
PIKSL, das steht für: Personenzentrierte Interaktion und Kommunikation für mehr Selbstbestimmung im Leben. In den PIKSL-Laboren ist inklusives Arbeiten an der Tagesordnung. Menschen mit und ohne Behinderung zeigen hier interessierten Bürger*innen die Möglichkeiten und Innovationen der digitalen Welt. Von Senior*innen, die Hilfestellung bei der Bedienung ihrer Smartphones brauchen über Menschen, die zu Hause keinen Internetzugang haben bis hin zu Jugendlichen, die sich für digitale Mediengestaltung interessieren: in den Digitallaboren sind alle willkommen. Egal ob Beratungsgespräch, Internetnutzung oder Smartphonekurs – die Angebote der PIKSL-Labore sind unverbindlich und kostenlos.
Gelebte inklusive Quartiersarbeit
Die PIKSL-Labore bieten nicht nur neue Arbeitsplätze in modernen Arbeitsfeldern für Menschen mit Behinderung und Unterstützung für Digital-Interessierte, sie sind auch inklusive Begegnungsorte. In Wuppertal werden Mitarbeitende von proviel / forum, einer Werkstatt für Menschen mit psychischer Erkrankung, bei PIKSL zu digitalen Expert*innen ausgebildet. Ihr Wissen geben sie dann vor Ort weiter – ein Gewinn für die persönliche Entwicklung, denn für viele eröffnet sich damit eine Perspektive auf dem ersten Arbeitsmarkt, und auch für das gesamte Quartier. Denn vorbeikommen kann jede*r: ob Bewohner*innen des Viertels oder Mitarbeitende der ortsansässigen Unternehmen. Institutionen können sogar Kurse für ihre Beschäftigten buchen oder die eigenen digitalen Angebote von PIKSL-Mitarbeitenden auf Barrierefreiheit testen lassen. In Wuppertal gibt es gleich zwei Digitallabore: das zentral in Elberfeld gelegene PIKSL Labor Wuppertal (Hofaue 21) und neu als kleine Zweigstelle PIKSL im Aufbruch, das gemeinsam mit dem Verein Aufbruch am Arrenberg umgesetzt wurde. Im belebten Quartier Arrenberg soll das Digitallabor insbesondere benachteiligten Gruppen einen niedrigschwelligen Zugang zu digitalen Technologien ermöglichen.