
Online-Beratung für die Antidiskriminierungsarbeit in NRW
In Nordrhein-Westfalen gibt es mehr als 40 verbandsübergreifende Servicestellen für Antidiskriminierungsarbeit. Ihre Aufgabe ist es, Fälle rassistischer und struktureller Diskriminierung aufzuzeigen, gegen Ausgrenzung vorzugehen und Menschen zu beraten, die von Diskriminierung aufgrund der Herkunft, Religion oder von Rassismus betroffen sind. Diese Beratung findet bisher zumeist persönlich oder telefonisch statt. Um noch mehr Menschen zu erreichen und den Zugang zur Beratung zu erleichtern, wollen viele Beratungsstellen ihr Angebot um eine Online-Beratung ergänzen. Mit dem Modellprojekt Online-Beratung für die Antidiskriminierungsarbeit in NRW soll dafür ein einheitliches Online-Beratungstool konzeptioniert, umgesetzt und implementiert werden.
Berater*innen in Entwicklung involviert
Um das Beratungstool praxistauglich zu gestalten, sind die Berater*innen aus den Servicestellen in den Entwicklungsprozess involviert. Dabei geht es zum Beispiel darum, wie die Online-Beratung aufgebaut sein sollte, damit sie möglichst viele Ratsuchende mit unterschiedlichen Voraussetzungen erreicht, oder wie der digitale Beratungsraum eingerichtet werden muss, damit Ratsuchende und Berater*innen in geschützter Atmosphäre Handlungsoptionen gegen Diskriminierung entwickeln können. Nach der Fertigstellung des Beratungstools erhalten die Berater*innen eine Anwendungsschulung und eine kontinuierliche Unterstützung.
Ausbau der Antidiskriminierungsarbeit in NRW
Das Projekt Online-Beratung für die Antidiskriminierungsarbeit in NRW ist eines von fünf Modellprojekten im Landesprogramm „Integrationsagenturen NRW”. Diese sind Teil des Ausbaus der Antidiskriminierungsarbeit in NRW und stehen unter der Federführung der Landesarbeitsgemeinschaft der nordrhein-westfälischen Wohlfahrtsverbände (Freie Wohlfahrtspflege NRW). Die Umsetzung des Projekts Online-Beratung für die Antidiskriminierungsarbeit in NRW erfolgt durch den Paritätischen NRW, der über langjährige Erfahrung in diesem Feld verfügt. Das Projekt ist 2021 gestartet und läuft aktuell in der zweiten Förderphase bis Ende 2023.
Ansprechperson
