Der Paritätische NRW

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Drei fröhliche junge Frauen mit Kopftüchern
© Monkey Business/Adobe Stock

Dia­log- und Lern­platt­form zur Un­ter­stüt­zung und Stär­kung mus­li­mi­scher und ale­vi­ti­scher So­zial­ar­beit vor Ort

Muslimische und alevitische Gemeinden leisten in Eigenregie wertvolle soziale Arbeit. Doch an vielen Stellen sind sie noch nicht in die Prozesse der Wohlfahrtspflege in Deutschland eingebunden. Dabei geht es oft um formale Dinge, wie die Anerkennung als freier Träger der Jugendhilfe. Wer diese nicht hat, hat auch keinen Zugang zu bestimmten Fördermitteln. Diese Gelder fehlen dann in der täglichen Arbeit. Zudem erfolgt die Arbeit in der Regel ausschließlich ehrenamtlich. Damit stoßen die Gemeinden zusehends an ihre Grenzen.

Modellprojekte 2016 bis 2018

Von 2016 bis 2018 hat der Paritätische NRW im Auftrag des Paritätischen Gesamtverbandes zwei Modellprojekte zur Qualifizierung muslimischer und alevitischer Wohlfahrtspflege durchgeführt. An mehreren Standorten wurde geprüft, welche Formen der Unterstützung muslimische und alevitische Gemeinden benötigen, um professionelle Strukturen und Netzwerke der Zusammenarbeit, zum Beispiel mit den Wohlfahrtsverbänden, zu schaffen.

Transferprojekt 2020 bis 2022

Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus den Modellprojekten sind von 2020 bis 2022 in das Transferprojekt „Dialog- und Lernplattform zur Unterstützung und Stärkung muslimischer und alevitischer Sozialarbeit vor Ort“ eingeflossen, das im April 2020 in Essen, Düsseldorf, Gummersbach, Detmold, Unna und Dortmund gestartet ist. 2021 kamen Kamp-Lintfort, Mettmann, Bad Godesberg, Warendorf, Herford und Bielefeld als Projektstandorte hinzu, 2022 Münster. Ziel des Projekts war die weitere Stärkung und Unterstützung der muslimischen und alevitischen Sozialarbeit vor Ort. Im Fokus stand dabei die Qualifizierung, Vernetzung, Beratung und Begleitung vom muslimisch und alevitisch geprägten Organisationen sowie die Sensibilisierung und Öffnung der etablierten Strukturen der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege.

Neuausrichtung des Projekts

Die Projektphase von 2020 bis 2022 war sehr stark von der Corona-Pandemie geprägt. Daher wird nun bis Ende 2023 an acht Standorten (Bielefeld, Detmold, Dortmund, Düsseldorf, Herford, Mettmann, Münster, Unna und Warendorf) erprobt werden, ob und wie sich der gewählte Projektansatz unter „nicht pandemischen“ Bedingungen bewährt. Außerdem wird an allen acht Standorten ein Workshop zur Sensibilisierung von kommunalen und Akteuren der Freien Wohlfahrtspflege durchgeführt, für den in der vergangenen Projektphase ein Konzept entwickelt wurde. Träger des Projektes war die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in NRW. Die Durchführung erfolgt durch den Paritätischen NRW. Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKJFGFI NRW).

Kurzfilm über das Projekt

Muslimische und alevitische Soziale Arbeit

Ansprechperson

Stefan Rieker
Stefan Rieker
Projektleiter Dialog- und Lernplattform zur Unterstützung und Stärkung muslimischer und alevitischer Sozialarbeit vor Ort

Ar­beits­hil­fen zum The­ma

Im Rahmen des Projektes ist unter der Überschrift "Vorankommen" eine Reihe von Arbeitshilfen für die muslimische und alevitische Wohlfahrtspflege zu bestimmten Themenfeldern entstanden. Sie können bei unseren Publikationen heruntergeladen werden.

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